Filter in Google Analytics setzen und eigenen Zugriff auf die Website ausschliessen

Eigenen Zugriff bei Google Analytics ausschliessen

Du greifst auf deine Website mehrmals täglich zu, vielleicht hast du auch Mitarbeiter, welche eure Website oft besuchen…

Allerdings verfälscht der eigene Zugriff auf die Website, die Traffic Zahlen in deinem Analytics-Bericht. Um das zu vermeiden, sollten alle Zugriffe des eigenen Unternehmens ausgeschlossen werden.

Warum du in einer zweiten Datenansicht einen Filter erstellen solltest

Um die Zugriffe nicht zu verfälschen kannst du einen Filter setzen. 

Beachte aber, dass es besser ist dafür eine weitere Datenansicht zu erstellen. Standardmässig hast du die Datenansicht «Alle Websitedaten», diese wird auch als Rohdatenansicht bezeichnet. Den Namen kannst du jederzeit ändern, wir empfehlen ihn direkt in «Rohdatenansicht» umzubenennen.

Wieso es besser ist nicht in der Rohdatenansicht den Filter zu setzen?

Du kannst dir merken, dass alle Anpassungen die du machst, ob Filter, Segment oder sonstiges auf einer zweiten Datenansicht erstellen solltest, die sogenannte «Masteransicht». Wieso?

Greift erst mal der Filter oder eine andere Anpassung, sind alle Daten davor verloren und können nicht wiederhergestellt werden. Merkst du einen Fehler, so kannst du immer noch auf die Rohdatenansicht zurückgreifen, sonst nicht.

Wie du eine weitere Datenansicht erstellst, erfährst du in unserem Teil 1 der Google Analytics Serie.

Klicke in Google Analytics auf «Verwaltung» und wähle die entsprechende Datenansicht aus, bei welcher der «Filter» erstellt werden soll.

Google Analytics Verwaltung

Vergebe nun einen Namen wie «IP Intern». 
Und wähle die folgenden Auswahlmöglichkeiten aus:

  • Vordefiniert
  • Ausschließen
  • Zugriffe über IP-Adressen
  • Sind gleich

Gib dann deine IP ein. Diese kannst du ganz einfach ermitteln, indem du bei Google suchst «Whats my IP», oder die folgende Seite direkt aufrufst. https://www.whatismyip.com/de/

Die Zahlenkombination gibst du dann im Feld IP-Adresse ein. 

Filtername vergeben

Jede IP gibt es nur einmal. Anhand dieser Adresse kann jeder Internetanschluss und Computer identifiziert werden. Deine IP wird standardmässig an Google übertragen. Nach dem neuen Datenschutzgesetz sollten die IP Adressen jetzt aber anonymisiert werden. Dadurch funktioniert leider das Ausschliessen der IP Adressen nicht mehr sauber, da der letzte Teil des Zahlenblocks (letzte Oktett) auf 0 gesetzt wird. Dieser Teil umfasst aber bis zu 255 IP-Adressen. 

Lautet deine IP z.B. 99.199.99.99 wird sie nach der Anonymisierung wie folgt lauten 99.199.99.
(Beispiel IP)

Der letzte Teil wird also nicht mehr übertragen. Das Problem ist, dass du nicht nur deine eigene Adresse filterst, sondern auch einige andere Adressen, da der ausgeschlossene Zahlenblock bis zu 255 IP-Adressen enthält.

Falls du jetzt denkst, dass du viel weniger Zugriffe hast, weil du so viele IP Adressen aussschliesst, kannst du mit den beiden Datenansichten kontrollieren, wie hoch die Abweichungen sind. Wir konnten bislang in keinem Fall signifikante Abweichungen feststellen.

IP setzen

Filter testen

Jetzt testen wir, ob der Filter funktioniert. Dafür müssen wir den Google Chrome Browser aufrufen. Installiere die Erweiterung  Google Tag Assistant. Nach der Installation und der Aktivierung, erscheint oben rechts ein kleines blaues Icon. Klicke auf dieses. 

Solltest du Google Analytics oder den Google Tag Manager einsetzen werden dir diese jetzt angezeigt. Klicke unten auf «Record».

Google Tag Assistent

Jetzt gehst du auf deine Website und klickst dich etwas durch, hast du zwei drei Seiten aufgerufen, klickst du wieder auf das blaue Icon in deinen Browser oben rechts, welches mittlerweile einen roten Punkt im Icon hat. Klicke auf «Stop Recording». Es öffnet sich ein neues Fenster, klicke nun auf  «Show Full Report».

Google Analytics Stop Recording

Gehe nun auf «Google Analytics Report».

Es öffnet sich ein Fenster «Select views», wähle dort beide Datenansichten aus. Solltest du neben der Rohdatenansicht keine weitere Ansicht, die Masterdatenansicht eingerichtet haben, wird dir das Fenster nicht angezeigt.

Datenansicht auswählen

Als nächstes klickst du auf «Change location».

Change location

Wähle nun «Use a specific IP address» aus und gib deine ausgeschlossene IP ein, klicke dann auf «Update».

Scrolle nun nach unten bis du zum Abschnitt «Flow» kommst. Hier solltest du die aufgerufenen Seiten sehen. Klicke auf «Page load 1», anschliessend auf «Hit 1».

Du solltest nun einen View angezeigt bekommen. Hast du den Filter auf der Rohdatenansicht erstellt, steht nun „Hit dropped by filter FILTERNAME“ in unserem Fall „Hit dropped by filter interne IP». 

Google Tag Assistant

Rohdatenansicht und Masteransicht

Hast du neben der Rohdatenansicht auch eine Masteransicht erstellt, siehst du zwei Views. 

In der Rohdatenansicht sollte stehen „Hit captured without modifications“. Die Seite wurde getrackt, wir haben auch keinen Filter auf die Rohdatenansicht gesetzt.

Im zweiten View sollte jetzt stehen "Hit dropped by filter IP Intern“ unser Aufruf wurde nicht getrackt. Das heißt nun: Es funktioniert!

Warum du eine Masteransicht und Rohdatenansicht erstellen solltest, findest du hier.

Google Tag Assistent

Fazit

Die oben beschriebene Möglichkeit des Ausschlusses hat Nachteile. Denn es werden ganze IP-Blöcke, welche zahlreiche relevante Daten enthalten können ausgeschlossen.

Jetzt ist es abzuschätzen ob diese Variante in Frage kommt. Wenn du zwei Datenansichten erstellt hast, kannst du mit den beiden Datenansichten kontrollieren, wie hoch die Abweichungen sind und dann entscheiden.

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